Gewässerreinhaltung
Abwasserbehandlung
Bis zur Inbetriebnahme der Gemeinschaftskläranlage Ende 1994 floss das gesamte Abwasser der Bürger der Stadt Wittenberg und der Industrie ohne Reinigung in die Elbe. Dass dies kein Einzelfall war, zeigte die starke Verschmutzung der Elbe bis Anfang der 90 iger Jahre. Nach der Fertigstellung zahlreicher kommunaler Kläranlagen konnten im Einzugsgebiet der Elbe die Abwasserlasten, die zuvor aus den kommunalen und industriellen Bereichen eintragen wurden, deutlich senkt werden. Zu dieser positiven Entwicklung der Gewässergüte der Elbe leistet die GKAWittenberg einen entscheidenden Beitrag.
Der unmittelbare Vergleich der Verschmutzung des Abwasserzu- und Abflusses belegt die hohe Reinigungsleistung der Abwasserbehandlung.
Ablaufwerte der Kläranlage Wittenberg
Abwasserbelastung 2018
pH-Wert | 8,3 |
Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) | 32 mg/l |
Biologischer Sauerstoffbedarf (BSB5) | 3,7 mg/l |
Gesamt-Stickstoff (anorg.+org.) (TN) | 12,3 mg/l |
Gesamt-Stickstoff (anorg.) (Ges.-TN) | 10,6 mg/l |
Ammonium-Stickstoff (NH4-N) | 0,95 mg/l |
Gesamt-Phosphor (Ges.-P) | 0,18 mg/l |
Sauerstoffbedarf
Der Summenparameter Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) beschreibt die organische Belastung aus häuslichen, gewerblichen und industriellen Herkunftsbereichen und wird in der biologischen Reinigungsstufe zu 96 % abgebaut. Ein weiterer entscheidender Parameter ist der Biologische Sauerstoffbedarf (BSB5). Dieser wird zu 99 % abgebaut.
Stickstoff
Der Parameter TN – Gesamt –Stickstoff umfasst anorganische (Ammonium-N, Nitrat-N und Nitrit-N) sowie organische Stickstoffverbindungen und wird in hohem Maße aus der Industrie sowie aus dem häuslichen Herkunftsbereich eingetragen. Aufgrund der gemeinsamen Behandlung von kommunalen und industriellen Abwässern in der Gemeinschaftskläranlage (GKA) werden ca. 85 % eliminiert.